Tag 13
Nach dem verregneten Abend sind die Verlockungen der wärmenden Sonne und des Kaffees immens.
Heute erwarten mich einige steile Rampen.
Aber es ist sooo schön hier!
Ich liebe es, von den trompeteden Klängen der Kraniche geweckt zu werden und Gänse zu hören. Wenn das von Lauten diverser Krähenvögel anstatt Autolärm überlagert wird, bin ich zufrieden.
Der heutige Tag war grenzwertig . Mein Routing mit www.brouter/Velomobil-touristisch, hat bisher immer gut funktioniert.
Nach 33km wurde ich jedoch heute für ca 2km auf die E4 geleitet. Ohne Seitenstreifen, mit Mittelleitplanke!! Auf solchen Straßen gilt 110km/h. Überholen mit Abstand, unmöglich!
Es gab nur die Alternative, einen matschig-sandigen Weg z.T zu schieben bzw. zu fahren. Für die ersten 39km benötigte ich 2h50.
An anderer Stelle wurde ich auf einen 5km langen, unbefestigten Weg geleitet, der zunehmend schlechter wurde. Wieder ein zeitliches Desaster & eine Härteprüfung fürs Material. Für 55km benötigte ich 4h17.
Nach 55km sollte sie Strecke parallel zur E4 verlaufen. Der Weg
wurde wieder zu einer Schotterpiste. Eine Schwedin sah, dass ich ein Problem hatte und sage, dass die E4 bis Gnarp ohne Mittelleitplanke, also fahrbar sei.
Nahm die E4. Es herrschte extremer Verkehr, bei dem ich auf dem Seitenstreifen fuhr, dessen miserabelste Qualität aber nur geringe Geschwindigkeiten zuließ.
Nach Gnarp testete ich, ob bei vorhandener Mittelleitplanke evtl. doch ein breiterer Seitenstreifen sei. Fehlanzeige. – Umkehren.-
Ich prüfte Alternativen, wartete ein Regengebiet ab, entschied das Etappenziel für heute zu verwerfen und stattdessen den Campingplatz in Norrfjärden anzufahren. Dieser entpuppte sich als Womo Stellplatz mit Zelterlaubnis aber ohne Infrastruktur.
Ich fuhr zurück nach Sörfjärden und befinde mich jetzt auf einem leidlichen Camping.
Bei gefahren 95km, 78 Etappen-km geschafft. Durchschnitt, 13,8km/h.
Jetzt erst Mal „verdauen“.