Ergebnis eines automobilen Selbstversuches

Im vorletzten Beitrag schrieb ich bereits, dass  ich für die einfache Fahrt von Erlangen nach Bamberg mit dem Velomobil ca. 1:10 h benötige. Ich kündigte an, in einem Selbstversuch, die Strecke mit dem Auto nicht über die Autobahn, sondern auf annähernd gleichem Weg wie mit dem Velomobil zurückzulegen.

Zu diesem Selbstversuch bin ich am Freitag, dem 18.07.2022 gestartet, mit einem überraschenden Ergebnis! Außerhalb des frühmorgens noch stärkeren Berufsverkehrs benötigte ich für die Strecke 57 Minuten! Die Zeitdifferenz beträgt gerade einmal eine Viertelstunde!

Wann immer es möglich und erlaubt war, bin ich dabei mit maximal zulässiger Geschwindigkeit gefahren.

Das Teilstück von Strullendorf bis zum Arbeitsplatz habe ich allerdings nicht entlang des Kanals zurückgelegt, sondern bin über die Bundesstraße und die vierspurige Einfallstraße gefahren. Während zu den üblichen Berufsverkehrszeiten das links Abbiegen von dieser Einfallstraße erhebliche Zeit kostet, konnte ich an dieser Ampel ohne Zeitverlust abbiegen.

Mit dem Velomobil verliere ich auf dem letzten Teilstück gegenüber dem Auto erheblich an Zeit, weil ich in Bamberg Umwege in Kauf nehmen und mich durch kleine Straßen und über Ampeln bewegen muss.

Dennoch ist eins klar! Der Zeitverlust mit dem Velomobil gegenüber dem Auto ist bei gleicher Strecke im Überland- und Stadtverkehr wesentlich geringer als man eigentlich glaubt.

Dies ist durch das hohe Verkehrsaufkommen und die vielen Ampeln verursacht, die zügiges Vorankommen zur Farce werden lassen. – Allerdings nicht nur im Auto, sondern auch im Velomobil.

Meine durchschnittliche Geschwindigkeit von Erlangen bis zur Autobahnauffahrt Forchheim Nord betrug mit dem Auto nur 32,8km/h!

Es wäre schön, wenn sich manche Autofahrer, die sich durch langsamere Fahrzeuge gestört fühlen, dieser Tatsache bewusst würden und entspannt blieben anstatt einem krampfhaften Überholzwang zu unterliegen. Der Zeitgewinn durch Überholen ist marginal! – Aber vermutlich geht es dabei weniger um die reale Zeitersparnis, als um das Gefühl, den vor dem eigenen Auto liegenden öffentlichen Raum wieder für sich in Besitz nehmen zu können.

 

 

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