Tag 25
Der Drang nach Hause ist mittlerweile sehr stark, sodass ich nach Ankunft der Fähre noch in die Nacht hinein fahre. Gegen 3:30 stelle ich mich in einen Feldweg, Bis morgens gegen 6:00 schlafe ich und fahre ohne Frühstück oder einen Kaffee weiter bis ich einen gemütliches Cafe finde.

Bundesstraßen sind teils mit guten, teils mit mäßigen Radwegen versehen, die ich tagsüber wegen des hohen Verkehrsaufkommens nutze. Nachts sind Radwege in der Regel nicht auffindbar und es ist auf der Straße wegen des geringen Verkehrs unstressig.


Dass ich wieder „daheim“ bin habe ich auch daran bemerkt, dass ich 3x aus dem Gegenverkehr blöd angehupt wurde und einen Stinkefinger zu sehen bekam. – Wie hab ich das in Schweden und Finnland vermisst! Beide Länder haben enormes Entwicklungspotential wenn es um Aggression und automobile Dominanz geht! Ich vermute, Velomobile werden von manchen als woke angesehen, weil sie weder stinken noch lärmen, verdrecken oder töten.
Es herrscht starker Wind, schräg von vorn, der auf den trockenen Äckern Staub aufwirbelt.

Diese Nacht biwakiere ich ebenfalls auf einem Feldweg. Bisher legte ich ab Travemünde 343km zurück. Ab km 400 beginnen die kraftraubenden Steigungen des Thüringer Waldes.
