Entlang des Mains verläuft die Strecke zunächst nach Frankfurt. Die Höhendifferenzen sind minimal, aber es herrscht Gegenwind.
Bei einem Liegerad mit aerodynamischem Heckkoffer ist das kein großes Problem. Mit Tourenrad und seitlich angebrachten Gepäcktaschen sind die Auswirkungen deutlicher spürbar. Vermutlich ist der üblicherweise vorherrschende Westwind Grund dafür, dass die Rentnerscharen meist flussaufwärts fahren.Ich habe den Eindruck, dass 70-80% der Radfahrer, wenn nicht sogar noch mehr, mit Elektro-Unterstützung unterwegs sind. Bei über 60-jährigen ist das für mich durchaus nahvollziehbar und verständlich, bei den Jüngeren wundert es mich allerdings. Jedenfalls kommen mir wahre Heerscharen an E-Bikern entgegen, es ist schließlich Wochenende. – Die Beschaulichkeit der ersten Etappe ist vorüber, auch weil ich mich stark auf den entgegenkommenden Verkehr konzentrieren muss. Zu viele radeln nicht mit der gebotenen Aufmerksamkeit.Die Frankfurter Innenstadt quillt über vor Menschenmassen. – Trotz Corona -. Gemächlich radle ich entlang der Main-Promenade und ziehe dabei die verwunderten Blicke der Passanten auf mich. Das Getümmel genieße ich. Dass ich dabei langsam fahren muss, stört mich nicht.


In Mainz übernachte ich auf dem städtischen Campingplatz „Maaraue“. Es ist ein großer Campingplatz mit Blick auf den Rhein, der glücklicherweise über eine separate Zeltwiese verfügt.

Ich treffe dort auf einen freundlichen, älteren, französischen Weltumradler, der ebenfalls mit einem Liegerad unterwegs ist. Natürlich ist seine Gepäcklast von ganz anderem Format!!
Am Campingplatz gibt es leider nur noch zwei „Bockwürste“ mit Brötchen. Da ich keine Verpflegung mit mir führe, begnüge ich mich damit.