07.08.17: Die Strecke von Creuzburg bis Witzenhausen ist ein wunderschöner Abschnitt der Werra.
Weitab von Verkehrslärm streift man die Zivilisation nur gelegentlich, wenn stämmige Kirchtürme und einige Fachwerkhäuser das Grün der Bäume überragen und die Existenz kleiner Dörfer verraten.
Andere Teile erscheinen fest in der Hand der Tier- und Pflanzenwelt. Die Natur scheint intakt. Reiher suchen nach Fischen, Enten gründeln im Seichten und stolze Schwäne recken ihre Hälse. An den Ufern regt sich vielerlei Kleingetier im Verborgenen.
Das Gequake der Enten und das scharfe “kwit-kwit“ der Falken überlagern sich und werden hin und wieder durch das platschende Geräusch auf die Wasseroberfläche schlagender Flügel oder das Rauschen im Wasser landender Vögel unterbrochen.
Der leicht modrige Geruch des träge fließenden Flusses wird manchmal durch den Geruch frisch gedroschenen Gedreides übertönt.
Eine sanfte Brise weht vom Ufer, lässt Blätter tanzen und kräuselt das Wasser.
Ich wünschte, die Zeit würde stillstehen und ich könnte verweilen, aber die Strömung nimmt uns mit, weiter flussabwärts.
Diese Momente völliger Entspannung lassen die Strapazen des Radelns und des Alltags rasch vergessen.