Seit 4 Jahren besitze ich kein eigenes Kraftfahrzeug, kann aber in Ausnahmefällen im Autoimmobil meiner Frau (mit)fahren. Zum Pendeln zur Arbeitsstelle steht es mir jedoch nie zur Verfügung.
Von März bis Oktober fahre ich meist mit dem Tiefflieger (Toxy ZR) die 42km von Erlangen zur Dienststelle nach Bamberg. Dies setzt trockene Witterungsbedingungen voraus. Das Regenradar des DWD lässt die sichere Regenprognose über den Zeitraum von zwei Stunden zu.
Bei Regen steige ich auf Faltrad & Regionalexpress der DB um.
Ohne mich grossartig anzustrengen, beträgt meine Fahrzeit im Sommer ca 1,5 Stunden. Schließlich muss ich einen Arbeitstag leisten und abends wieder zurück fahren. – 5x pro Woche- .
Liegeräder sind für Derartiges fast ideal, denn die bequeme Sitzposition und die günstige Aerodynamik machen Pendeln über weite Strecken möglich. Dennoch muss ich pünktlich um 6 Uhr in Erlangen starten.
Da meine Pendelstrecke fast bretteben ist und abseits viel befahrener Straßen, bereitet es mir geradezu ein Vergnügen! Die aufgehende Sonne und das Vogelgezwitscher, die Natureindrücke, garantieren einen schönen Start in den Arbeitstag. Nebenbei schone ich die Umwelt und spare bares Geld, denn die Bahn verlangt für die einfache Fahrt mehr als 8 €.

In den Wintermonaten fahre ich mit der Bahn im VGN. Dabei kommen unterschiedliche Zeitkarten bzw Tageskarten zum Einsatz. Bei guten Witterungsverhältnissen, wenn ich noch relativ viel mit dem Fahrrad fahren kann, löse ich Tageskarten, im Januar oder Februar sind es Monatskarten.
Die Fahrzeit vom und zum Bahnhof beträgt nur wenige Minuten mit dem Faltrad. Die Kombination Bahn/Faltrad finde ich geradezu ideal! Zusätzlich habe ich täglich etwa 25 Minuten Bewegung auf dem Fahrrad.
Auch die Bahnfahrten genieße ich. Gemäß dem Motto der Bahn: „Zeit für mich!“, kann ich die 25 Minuten im Zug für mich nutzen, entspannen oder den Arbeitstag ein wenig vorbereiten. Das Internet funktioniert mit Ausnahme eines kleinen Teilstückes durchgehend. Zurück döse ich meist vor mich hin und nicke kurze Momente ein. Autoimmobilfahren bietet diese Vorteile nicht!
Leider wird dieser doch sehr positive Eindruck gelegentlich getrübt. Die Zuverlässigkeit der Bahn ist verbesserungswürdig.
Vor zwei Jahren musste ich ein Taxi bezahlen, um rechtzeitig einen eigens gecharterten Bus mit KollegInnen von Bamberg nach Hannover zu erreichen. Zwei Züge waren ersatzlos ausgefallen. Das hat mich 75 € gekostet. So etwas ärgert enorm!
Auf den letzten Kilometern ist der Zug morgens recht voll, da Schüler den Zug „fluten“. Ohne Corona hat mich das nicht gestört. Die Schülerinnen und Schüler benehmen sich morgens ausnahmslos sehr ordentlich und diszipliniert. Manchmal wünschte ich mir sogar etwas mehr leben, von den mit Smartphones beschäftigten Jugendlichen.